Nach Neugier Enttäuschung
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Von surdas
Angeregt durch die Beschreibung des Albums von J.S. Ondara in der Presse bin ich richtig neugierig geworden auf den jungen Musiker, dem Bob Dylan ein so großes Vorbild ist. Das Lob überschlug sich teils. Die Hörproben mehrmals durchlaufen, war ich von der Qualität und Musikalität des Albums zunächst überzeugt. Diese Platte sollte eigentlich im CD-Format in meine Plattensammlung. Die im Handel verlangten 18,00 Euro bei einer Ausgabe ohne nennenswertes Booklet waren mir dann doch zu viel. Also habe ich das Album bei iTunes heruntergeladen. Das erste neugierige Durchhören war eine rechte Enttäuschung. In der Machart aller Songs wird da tatsächlich große Kunst geboten. Die Dylan-Referenzen sind deutlich und anregend. Die Texte sowie die musikalische Ausdruckskraft durchaus imponierend. Doch wenn sich die oftmals in der Presse so hochgelobte "glasklare" Stimme dann in die Höhen schwingt, dann wird es schief, unsauber und anstrengend. Das nimmt fast jedem Lied die ursprüngliche Kraft und Schönheit, mit der jedes einzelne zu Beginn lockt. Die Enttäuschung war groß. Es bleiben die Fragezeichen, warum das die Musikjournalisten so anders sehen. Schließlich habe ich das soeben gekaufte Album gleich wieder aus meiner Mediathek gelöscht. Wirklich schade... Dennoch ein Musiker mit erheblichem Potenzial, von dem wir sicher noch Einiges hören werden. Die Neugier bleibt!