Back to the roots ...
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Von Kinski_
... muss sich Max Cavalera wohl gedacht haben, als er anfing dieses Album aufzunehmen. Herausgekommen ist ein sehr thrashig ausgefallenes Soulfly Album, dass mit den ersten Werken dieser Band nicht mehr viel gemeinsam hat. Leider wurden auch die Weltmusik-Einflüße auf ein sehr niedriges Maß beschränkt und kommen meist nur am Ende von Liedern vor, wenn überhaupt. Damit ist ein großes Markenzeichen, dass die Band bislang ausgemacht hat, in diesem Album fast vollständig verschwunden und auch das Instrumentallied ist schlechter ausgefallen, als auf den anderen Werken. Deswegen ein Punkt Abzug.
Ansonsten erwartet den Höhrer ein gelungenes, vielseitiges Album mit harten Momenten wie in "Blood Fire War Hate" oder "Doom", gute Midtempo Nummern wie "Enemy Ghost" oder "Paranoia", das schon im Vorfeld als Single erschienene "Unleash", dass durch seinen spacigen Part ein typisches Soulfly Trademark aufgreift und deshalb positiv auffällt oder das doomige "Touching The Void". Als Totalausfall kann eigentlich keines der 11 Lieder angesehen werden.
Käufer der Special Edition kriegen neben 2 überflüssigen Liedern auch noch das sehr gelungene Marlyn Manson Cover "The Beautiful People" als Extra.
Mit diesem Album hat Soulfly den eingeschlagenen Weg von Dark Ages konsequent fortgeführt und ihre Musik ist noch düsterer und thrashiger geworden. Für alte Sepultura Fans kann das durchaus eine positive Entwicklung sein, ich hingegen vermisse die Aha-Erlebnisse, die ihre Musik immer zu bieten hatte, in Conquer aber deutlich.